Wenn sich heute Morgen fünf Anröchter auf die Weser-Radtour begeben, so tun sie dies mit besonderer Freude, denn es ist für Joe Schulte, Vinzenz Bracht, Josef Reen, Fritz Killing und Reinhold Strugholtz bereits das 20. Mal, dass sie eine mehrtägige Tour quer durch deutsche Landschaften unternehmen. Es war das Jahr 1989, als im Rathaus Anröchte die Idee geboren wurde, zum Ausgleich der Bürotätigkeiten etwas für die Gesundheit zu tun und zum Pedalritter zu werden. Denn bei allen fünf Radlern handelt es sich um Verwaltungsbedienstete, wovon jetzt bereits vier im Ruhestand angekommen sind, die aber gleichwohl ihrer Liebe zum Radlerleben treu geblieben sind.
Es begann damals mit einer Fahrt durch das Münsterland und rückblickend gehören so bekannte Radtouren wie Altmühl, Donau, Fulda, Lahn, Lippe (Römer Tour), Main, Mosel, Ruhrtalweg zum Repertoire dieses Fünfer-Radlerclubs. Flusslandschaften werden von ihnen bevorzugt ausgesucht, denn sie weisen bekanntlich geringe Steigungen auf. Aber auch das Sauerland, das Lipperland und die Bodensee-Rundfahrt wurden wahrgenommen.
Das erste Foto zeigt die Fünfer-Mannschaft vor dem Rathaus in Rotenburg (Fulda) im Jahr 2004 und anschließend sehen Sie einige besonders gelungene Aufnahmen aus dem inzwischen reichhaltigen Bilder-Album.
In diesem Jahr trifft sich die Radlermannschaft um 7.30 Uhr beim Fahrrad-Kollegen Josef Reen in Berge, um von dort den Bahnhof Lippstadt anzusteuern. Von dort geht´s zunächst per Zugfahrt ins Weserbergland. In vier Tagen hofft man alsdann per Rad die Hansestadt Bremen zu erreichen und die dortigen Sehenswürdigkeiten ausgiebig in Augenschein zu nehmen. Rückkehr ist dann am Sonntagabend per Bahn und nach ca. 300 km Radfahrt freut man sich auch wieder auf die Heimat. Lebensfreude ist auch das Motto der diesjährigen Radtour, denn einige Verse aus der Feder vom Rad-Kollegen Vinzenz Bracht zeigen dies sehr deutlich:
"Hallo, wir machen die 20.ste Tour, und einmal war ein richtiger Regentag nur, ist dass nicht ein Grund zur Freude pur?
Ohne größeren Unfall haben wir Gott zu danken sehr und mit Freude haben wir immer noch Appetit auf mehr.
Wir schauen beim Radeln die herrliche Welt, die Gott machte.
Wir preisen Ihn, der die Schöpfung vollendet erdachte.
Wir radeln in Freude weiter die Straßen des Lebens,
hoffend, dass die Radfahr-Mühen gesundheitlich nicht vergebens.
Wir holen kräftig Luft und steigen aufs Rad
das macht uns Freude und keine Plag
Vergessen sind Trübsal und Alterslast
zurückkehren Lebensfreude und Spaß."
Dass alles reibungslos und gesund abläuft (und möglichst ohne Regentage) erhofft sich auch beim 20. Mal die "Fünfer Radlertruppe“ aus Anröchte.