Alles hat seine Zeit
und alles unter dem
Himmel hat seine Stunde:
Weinen und lachen,
klagen und tanzen,
suchen und verlieren,
schweigen und reden.
Nach der Bibel, Buch der Prediger 3.1-7
Weitere Erläuterungen zusammengestellt von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke
Weihnachten 2019
Lage nach Straßenbezeichnung: Bruchstraße 1
Geographische Lage nach Google Earth: 51°33'17.76 N 8°19'13.55'' O
Höhe ü.N.N. 212 m
Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier
Das Kreuz steht nicht unter Denkmalschutz, ist aber von der Fa. Nüthen aus Bad Lippspringe restauriert worden.
Die von der Gemeinde Anröchte in den Jahren nach 1980 eingesetzte Kommission zur Erfassung aller denkmalwürdigen Bauwerke schreibt folgendes:
Das Steinkreuz mit Corpus und genasten Balkenköpfen steht auf einem Natursteinsockel. Der im oberen Schaftbereich angebrachte Titulus gibt
in der griech. Abkürzung IHS den Namen [=Jesus] des Gekreuzigten an.
Im unteren Schaftende findet sich die Inschrift
Gedenke der armen Seelen Pein!
Sie wollen gern erlöset sein.
1888
und auf der Rückseite die Stifterangabe
Friedrich Bömer, Gertr(ud) geb. Schmidt
Das Kreuz gehört zur anliegenden ehem. Hofstelle Bömer-Niggenaber und wurde vom seinerzeitigen Inhaberehepaar errichtet. Die Ehefrau war eine Tochter der Hofvorbesitzer Eheleute Franz Wilhelm Schmidt-Niggenaber u. Wilhelmine geb. Döbber. Letztere ließ ihrerseits bereits 1872 ein Kreuz für das Gedenken an ihre Eltern an der Ecke Marienweg/Kathagen aufstellen (vgl. die dortige Inschrift). Nach familiärer Überlieferung soll das volksfromme Monument aus Dankbarkeit für die Genesung eines Angehörigen errichtet worden sein. Das Kreuz bildete bis 2016 die 2. Station der Anröchter Fronleichnamsprozession.
Quelle:
Juckenhöfel, Elisabeth u.a., Bildstöcke in Geschichte und Brauchtum unserer Gemeinde, Anröchte 1984, S. 61 f