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Kreuz

der Familie Buse


Vertrauen

Ich weiß,
dass ich jemand in der Nähe habe,
dem ich rückhaltlos vertrauen kann,
und das ist etwas,
was Ruhe und Kraft gibt.

Edith Stein


Weitere Erläuterungen zusammengestellt von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke
Weihnachten 2019

Lage nach Straßenbezeichnung: Belecker Str. 39
Geographische Lage nach Google Earth:51°32'57.08'' N 8°19'40.14'' O
Höhe ü.N.N. 232 m

Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier

Das Kreuz steht nicht unter Denkmalschutz, die vollständige Überarbeitung erfolgte im Rahmen der Neuaufstellung durch die Fa. Sobbe Werl.
Die von der Gemeinde Anröchte in den Jahren nach 1980 eingesetzte Kommission zur Erfassung aller denkmalwürdigen Bauwerke schreibt folgendes:

Das mit einem Corpus versehene Steinkreuz auf einem gemauerten Natursteinsockel trägt am oberen Schaftende einen Titulus crucis (=lat. Abkürzungen für den Namen des Gekreuzigten und Rechtsgrund seiner Verurteilung durch Pontius Pilatus):
J(esus) N(azarenus) R(ex) J(udaeorum)
[=Jesus von Nazareth, König der Juden]

Am Sockel befindet sich auf der Vorderseite die nachfolgende Inschrift in Großbuchstaben:
GELOBT SEI
JESUS CHRISTUS
ERNEUERT IM JAHRE
1955
VON DEN EHELEUTEN
ALEX U. GERTRUD BUSE

Als Vorgänger stand an dieser Stelle bis 1955 ein Holzkreuz, das durch Witterungseinflüsse stark geschädigt war. Heinrich Buse, Vater von Alex Buse, hatte dieses Kreuz im Jahr 1907 aus Dankbarkeit für die Genesung seiner Ehefrau von der lebensgefährlichen Pockenkrankheit gestiftet.

Quelle:
Juckenhöfel, Elisabeth u.a., Bildstöcke in Geschichte u. Gegenwart unserer Gemeinde, Anröchte 1984, S. 68

Zusatz: Das Kreuz steht jetzt nicht mehr auf dem Grundstück der Fam. Buse, sondern auf dem südlichen Nachbargrundstück. Die Versetzung erfolgte im Jahre 2019 aus dem Grund, weil Familie Buse wegen der großen Grundstücksverunreinigungen gezwungen war, einen hohen Zaun um ihr Grundstück zu errichten, um der Müllprobleme Herr zu werden. Immer wieder hatte Familie Buse festgestellt, dass fremde Personen auf ihrem Grundstück Müll entsorgten. Mit der Errichtung des Zaunes war aber gleichzeitig das Kreuz bis auf die oberen 60 cm verdeckt und es sah alles nicht so gut aus. Im Verlauf der übrigen Restaurierungsmaßnahmen an vielen anderen Bildstöcken und Kreuzen wurde dann das Kreuz um ca. 3 m nach Süden aufs Nachbargrundstück versetzt. Zu großem Dank verpflichtet sind wir der Fa. Witteler, die dem Kreuz einen neuen Standort auf ihrem Grundstück gab. Ein Dankeschön geht auch an Familie Buse, die diese Lösung ermöglichte.
Zu den Abmessungen und weiteren Besonderheiten des Kreuzes ergibt sich folgendes:
Das Kreuz hat eine Gesamthöhe von 2,75 m und eine Breite von 1,10 m.
Das 75 cm hohe Sockelunterteil besteht aus gemauerten 5 Schichten Anröchter Bossensteinen, die mit einer 6 cm dicken Anröchter Steinplatte abgedeckt sind, mit einer Länge von 90 cm und einer Breite von 60 cm. Die Abdeckplatte ist ein wenig größer als der gemauerte Fundamentblock.
Am Kreuzesschaft von 2 m Höhe hängt der Corpus aus Metall. Oberhalb des Corpus ist der Namen Jesu in vertieft erhabener Steinmetztechnik gearbeitet:
INRI
INRI oder auch J.N.R.J. sind die Initialen für den lateinischen Satz:
Jesus Nazarenus Rex Iudaeorum. (auch Jesus Nazarenus Rex Judaeorum)
Jesus von Nazareth, König der Juden.
Der aus Metall geschaffene Corpus ist offensichtlich seit 1955 wieder erneuert worden, ein altes Foto zeigt einen anderen Corpus.
Der nun angebrachte Corpus ist ein sogenannter Drei-Nagel-Corpus mit einem rechts geknoteten Lendenschurz.

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