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Bildstock

der Familie Deimel-Bastert
an der Ecke Kreisstrasse/Arntegraben


Des Menschen größtes Glück ist seine Tat,
des Menschen größte Freude ist der Mensch,
des Menschen schönste Betrachtung ist die Natur.
Adalbert Stifter


Weitere Erläuterungen zusammengestellt von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke
Weihnachten 2019

Lage nach Straßenbezeichnung: Kreisstraße / Arntegraben
Geographische Lage nach Google Earth:51°33'34.20 Nord 8°14'31.94'' Ost
Höhe ü.N.N. 160 m

Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier

Der Bildstock steht unter Denkmalschutz, ist vor einigen Jahren restauriert worden und wurde nun wieder restauriert von der Fa. Wibbeke aus Geseke.
Der aus Grünsandstein errichtete Bildstock lässt leider keinerlei Inschrift mehr erkennen, alles ist verwittert.
Zur früheren Jacobusprozession wurde hier zur Station gehalten. Die Familie Deimel gnt. Bastert hat diese Station immer festlich hergerichtet. Der Grund der Errichtung ist nicht mehr bekannt. Es ist auch nicht bekannt, warum die an der Soester Strasse 7 ansässige Familie Deimel hier diesen Bildstock schmückte. Angenommen wird manchmal auch, daß Bildstöcke nur zum Zwecke einer Station zu den Prozessionen errichtet wurde und insofern nicht unbedingt einem Heiligen geweiht waren.
Im Buch des Dr. Grusemann "Altengeseke 833 - 1983 " ist dieser Bildstock nicht aufgeführt.
Ebenso wie der Bildstock der Fam. Deimel an der Soester Strasse 7 dürfte auch dieser Bildstock in den Jahren um 1980 erstmalig restauriert worden sein, von der Fa. Düchting aus Soest.
Im folgenden ist die Hofgeschichte des Deimeln Hofes aus dem Buch Dr. Grusemann zu lesen.

Deimel gt. Bastert
Die älteste Nachricht über einen Altengeseker Bauern namens Bastert datiert aus dem Jahre 1658. Damals hat nach dem Lagerbuch der Pfarrei ein Bauer Heinrich Bastert gt. Schnider, auf dem Schlingwurm ansässig, bei seinem Absterben am 30. November 1670 eine Memorie gestiftet, wozu er in seinem Testament ein Legat verfügte, daß von "75 Rtlr. stehend an Cordes Hofe hierselbst" dem zeitlichen Pastor jährlich 18 Groschen zu Empfang zustehen sollen. Ob mit Cordes Hof der Coershof gemeint ist - 2 Jahre später lesen wir ,,Henrich Cordes Vollspann" - oder aber der Schultenhof des damaligen Pächters Jürgen Cordes, geht aus der Eintragung nicht hervor.
Der Hof Bastert gehört zu den alten Höfen des Dorfes, wenn auch keine frühen Zeugnisse darüber vorliegen. Allein schon seine Berechtigung in der Allager Mark spricht für sein Alter. Der Hof gehörte zum Schlingwurmbesitz.
Aus der Genealogie der Hofbesitzer ist nicht viel zu entnehmen, sie ist zu lückenhaft. Unter den Steuerzahlern des Jahres 1685 ist die Witwe Agatha Bastert mit drei Söhnen, ein Halbspann. Am 2. Mai 1737 heiratet Anton Stork die Erbtochter Anna Margaretha Bastert und nennt sich fortan Anton Bastert. Dann wechselt der Name der Hofbesitzer. Um 1770 heiratet ein Johan Theodor Deimel aus Mellrich (?) eine Anna Margaretha Bastert und errichtet vor dem Hof ein Heiligenhäuschen. Seitdem heißt der Hof Deimel gt' Bastert. Um 1802 ackert der Hofbauer mit drei Pferden.'
Der 1729 geborene Bauer Franz Heinrich Deimel gt. Bastert heiratet eine Elisabeth Pothmann; die Nachkommen nennen sich seitdem Deimel gt. Pothmann. Der Hof Pothmann lag in der Österecke.

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